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Weltlich

Michael wuchs in einem kleinen Dorf, nähe Ludwigsburg auf. Seine Kindheit war geprägt von "Unbegrenztem in der Natur herumstrolchen", Comics lesen, basteln und malen. Gleichzeitig war er in der Schule ein "Außenseiter", der in seiner eigenen Welt lebte. Ein tragisches Familienunglück, der Tod seiner kleinen Schwester, formte ihn und brachten ihn bereits im Alter von ungefähr neun Jahren zu seinem Interesse an spirituellen Themen.

 

Rostbild_MaMu_Verwoben

 

Michael lebte bei seinen Großeltern. Er verließ jedoch "geistig" sein Zuhause. Wie kam das ? Seine kleine Schwester kam um´s Leben. Seine Eltern konnten mit dem Schmerz nicht umgehen und so wurde diese Tragödie "tot geschwiegen". Dies hinterließ bei Michael Narben, die nach vielen Jahren immer noch ungeheilt waren.

 

Er floh in sein geistiges Reich und sonderte sich immer mehr ab. Michael zeichnete und bastelte und lebte den halben Tag alleine draußen in der Natur ...

 

Rostbild_Wer aufhört

 

Nach seinen Ausbildungen, der Wirtschaftsschule, Kaufmannsausbildung und Fachhochschule, begann er ein duales Studium bei Deutschlands größtem Lebensmittelhandel.

 

"Essen brauchen die Menschen immer", dachte er sich.

 

Er wollte erfolgreich sein, sich verbessern, Geld haben und vielleicht später eine Familie gründen.

Michael ackerte und ackerte. Bereits ein Jahr nach seinem Abschluß, erhielt er die Möglichkeit zum Geschäftsführer einer Filiale aufzusteigen.

Die ersten vier Jahre vergingen wie im Flug. Da bemerket Michael langsam, wie ihm die tägliche Arbeit immer schwerer fiel. Auch die Freude bei der Arbeit schien irgendwie verschwunden.

 

Es gab immer mehr Überstunden zu leisten. Viele bekannte Gesichter wechselten die Stelle, teilweise zwar im Unternehmen, doch man hatte keinen Kontakt mehr. So waren ständig neue Ansprechpartner da und es war überhaupt eine ständige Anspannunng in der Luft, da er eine hohe Verantwortung trug.

 

Rostbild_Dante Alighieri

 

Auf einer Fortbildungsreise, in´s schöne Florenz, inspirierten ihn die Werke berühmter und angesehener Philosophen und Schriftsteller, wie Dante Alighieri.

 

Einige Sätze aus den Museumsbüchern blieben bei Michael hängen:

„Im Mittelalter wurde Europa geboren. Die Arbeit erfuhr eine neue Wertschätzung, weil sie nun als Mitarbeit des Menschen an Gottes Schöpfung gesehen wurde. Der Profit erfuhr erstmals eine Rechtfertigung, das moderne Finanzwesen wurde geschaffen. Es entstanden die Stadtstaaten, die freien Gemeinden, die den Übergang in die moderne Welt darstellen."

 

 

 

Nach dieser sehr angenehmen Kurzreise fiel Michael jeddoch in ein tiefes Loch. Traurige Erinnerungen seiner Kindheit und geschäftliche Rückschläge wechselten sich ab.

 

Als Michael bemerkte, dass er von der Angst angetrieben und regiert wurde, trat seine innere Enge nach Außen. Burnout war nun kein Rätsel mehr, nein, es war Realität.

Always-On, immer erreichbar, nie ganz abschalten, immer härtere Spielregeln im Job, tagtägliche Beweise und "Kämpfe". Das war purer Stress und Verausgabung.

Natürlich war es gut und wichtig, Geld zu verdienen. Doch das Lebensgleichgewicht fehlte sehr, sehr oft. Darüber hinaus wurde ihm immer mehr die "Scheinheilgkeit" hinter der Erfolgsfassade bewußt. Selbst die härtesten Manager mussten sich bei Extremsport stählen oder hatten diverse Coaches, um sich noch so halbwegs "über Wasser zu halten." Von Gehirnwellen-Training bis Triathlon-Wettkämpfen war da alles vertreten. 

"Diese Leistungsgesellschaft ist vollkommen überzogen" wurde ihm klar. "Und trotzdem mache ich mit, immer weiter und weiter ?"

 

Doch durch die Reise nach Florenz, die langsam wieder geistig auftauchte, hatte er neue Lebensimpulse erhalten. War es nicht wunderbar, dass er plötzlich neue Anregungen erhielt ? In der Mittagspause richtete sich seine Aufmerksamkeit plötzlich auf Reisemagazine. Er recherchierte nach sinnvollen Auszeiten, Sabatticals, Reisen mit "Sinn" und ökologischen Reisen.

Er hatte so ein "beflügelndes" Gefühl, als ob etwas ganz Neues auf ihn zukommen wolle.

Rostbild_life´s too short

 

 Er spürte, "da muss noch mehr sein". Er wollte nicht mehr abhängig sein von der Anerkennung und Wertschätzung seines Chefs und seiner Kollegen. Das war seine alte "Einstellung" - hatte er beschlossen. Dadurch werden wir anderen gegenüber engherzig, neidisch und missgünstig.

 

Er wollte nicht mehr von Angst, Wut und Einsamkeit gesteuert sein.

Michael machte einen Spaziergang im nahe liegenden Park, was ihn beruhigte und entspannte.

Danach war er so müde, dass er sein anstehendes "Programm", also seine Tätigkeiten die Zuhause noch so anstanden, strich.

Irgendwie war die "Luft nun wirklich draußen". Er hatte keinen Antrieb mehr in der Arbeit , wurde zunehmend müder und entdeckte sogar eine äußerst agressive Ader in sich.

 

So wechselten Freude und Leid in rascher Abfolge...

Michael sehnte sich nach jemandem, der ihn unterstützen konnte. Einen Lehrer oder Mentor. Doch, dachte er oft trotzig, "ich schaffe es auch alleine". Woher kam all dieser Trotz und diese mächtige Wut in ihm ? Vielleicht aus seiner Kindheit ? Er fühlte eine unheimliche und gleichzeitig enorm starke Kraft. Es war fast erschreckend. So mächtig, dass er damit immer wieder konfrontiert wurde ...


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